Artemisinin, ein entscheidender Wirkstoff aus der Einjährigen Beifußpflanze, spielte eine bahnbrechende Rolle in der Malaria-Bekämpfung. Die chinesische Pharmakologin Youyou Tu entdeckte diesen Wirkstoff nach intensiver Auseinandersetzung mit pflanzlichen Substanzen. Im Jahr 1971 isolierte sie erfolgreich Artemisinin aus dem Beifuß. Dieser Wirkstoff wurde Grundlage für eine äußerst effektive Therapie gegen Malaria.

Für ihre wegweisende Arbeit erhielt Youyou Tu im Jahr 2015 den Nobelpreis für Medizin, den sie sich mit dem japanischen Biochemiker Satoshi Ōmura und dem amerikanischen Parasitologen William C. Campbell teilte.

Diese Auszeichnung unterstrich die zunehmende Bedeutung der Erforschung pflanzenbasierter Therapien, die nicht nur bei Malaria, Infektionen und Krebs, sondern auch während der Pandemie, etwa in Forschungsprojekten der Max-Planck-Gesellschaft, Beachtung fanden. Bereits 2005 wurden alkoholische Beifußextrakte erfolgreich gegen das SARS-CoV-Virus eingesetzt. Im Vergleich zum reinen Beifuß, der in zu hoher Dosierung toxisch wirken kann, zeigten Artemisia-Extrakte eine sehr geringe Toxizität bei gleichzeitig hoher Wirksamkeit.

Interessanterweise eröffnen Forschungsprojekte, die Artesunat (ein Artemisinin-Derivat) nutzen, vielversprechende Perspektiven für die Bekämpfung von Krebs.

Aufgrund der derzeitigen Gesetzgebung können wir nur begrenzte Informationen über die Verwendung von Kräutern zur Verfügung stellen. In der Europäischen Union ist die Artemisia annua (Einjähriger Beifuß) nicht als Lebensmittel zugelassen.